Führung ohne disziplinarische Verantwortung: Das gilt es zu beachten

von Jürgen Renz,
Personalentwicklungs-Experte

Warum Führungskompetenzen für eine laterale Führung immer wichtiger werden
Im nachfolgenden Beitrag betrachten wir die Punkte, die dafür sprechen, dass die Führung ohne disziplinarische Führung, also die rein fachliche Führung, immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Wir beleuchten die 7 wichtigen Punkte, die eine fachliche Führung, auch ohne Weisungsbefugnis, erfolgreich machen.


Neben der klassischen hierarchischen, disziplinarischen Führung wird die Führung ohne disziplinarische Verantwortung weiter an Bedeutung zunehmen.
Der digitale Wandel und die Anforderungen nachfolgender Generationen an die Arbeitswelt von morgen rücken eine „hierarchielose“ Zusammenarbeit in den Fokus. Die Anforderungen abteilungsübergreifend, organisationsübergreifend, flexibel und schnell neue Lösungsansätze zu erarbeiten, findet zunehmend in interdisziplinären Arbeits-/Projektgruppen statt. Die Teilnehmer finden oft nur temporär zueinander, wenn es darum geht fachlichen Input für ein Projekt beizusteuern. Teilnehmer können gleichzeitig in unterschiedlichen Projekten und unterschiedlichen Rollen mitwirken.

Die fachliche Führung dieser Arbeits-/Projektgruppen erfordern besondere, zusätzliche Kompetenzen zur klassischen Führungsarbeit.
Ein Führungsanspruch durch die Macht der Position, wie in klassischen Führungsmodellen, existiert dort nicht mehr.

Personalverantwortung wird auf den disziplinarischen Vorgesetzten übertragen.

Ziel einer lateralen Führung:

Das primäre Ziel liegt in der vorgegebenen Zielerreichung durch das/sein Team. Durch teils unterschiedlichste Interessen der einzelnen Teammitglieder erfordert diese Art der Führung eine hohe Methodenkompetenz, um die fehlende Weisungsbefugnis auszugleichen. Die Mitglieder eines lateral geführten (Projekt-) Teams können aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen kommen mit ihren eigenen, teilweise konträren Interessen zum eigentlichen Thema.
Die Führungskraft muß in der Lage sein, mit entsprechenden Methoden und Werkzeugen auf die einzelnen Team-Mitglieder einwirken zu können, im Sinn der Zielerreichung.


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Jürgen Renz, Personalentwicklungs-Experte

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Führung ohne disziplinarische Verantwortung:
7 wichtige Punkte, damit Ihre laterale Führung erfolgreich wird?

Für die fachliche Führungskraft sind Vertrauen der Team-Mitglieder und eine offene, verbindliche und wertschätzende Kommunikation entscheidende Faktoren.

  • Für die Führungskraft ohne disziplinarische Verantwortung ist es bedeutend sich ihrer Rolle bewusst zu werden und den eigenen Führungsstil zu erkennen.
  • Entscheidend ist Vertrauen und Verbindlichkeit im Team herzustellen und zu sichern. Dabei ist es wichtig, dass die Führungskraft eine wertschätzende und motivierende Kommunikation mit den Teammitgliedern pflegt und im Team etabliert.
  • Sie muss sich verschiedener Rollen der Teammitglieder bewußt werden, und mit Widerständen im Team umgehen können.
  • Die Führungskraft besitzt Methoden und Werkzeuge, damit Regeln für eine Zusammenarbeit im Team akzeptiert werden.
  • Feedback und Delegation sind zentrale Führungselemente der lateralen Führung.
  • Die Führungskraft trägt dafür Sorge, dass sich die Teammitglieder auf Ziele einigen, denn sie ist für die Zielerreichung verantwortlich.
  • Wichtig ist aber auch, die Grenzen der Führung ohne disziplinarische Führung zu kennen und wenn es notwendig ist, disziplinarische Vorgesetzte einzuschalten.


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Disziplinarische Führung vs. fachliche Führung – Die Unterschiede

Disziplinarische Führung ist im Gegensatz zur fachlichen Führung weisungsbefugt ggü. Mitarbeitern. Weisungsbefugnis beinhaltet jedoch sowohl Rechte als auch Pflichte für die Führungskraft, z. Bsp. wenn es darum geht Konflikte, Fehlverhalten oder ähnliches anzusprechen.

Bei der fachlichen Führung steht die Fachkompetenz und die Koordination der Teammitglieder, zur Lösung fachlicher Fragestellungen, im Mittelpunkt.
Zu den Haupt-Aufgaben der disziplinarischen Führungskraft zählen die klassische Personalführung und die Umsetzung der arbeitsrechtlichen Vorgaben. Dazu gehören u.a. Einstellungen, Kündigungen, regelmäßige Mitarbeiter(entwicklungs)gespräche, Urlaubsplanungen, Maßnahmen zum Mitarbeitervertrag (Gehalt, Arbeitszeiten etc..) sowie die Umsetzung/Überwachung sonstiger allg. arbeitsrechtlicher Maßnahmen (Mobbing, Gleichstellung, Diskriminierung etc.)

Während ein Mitarbeiter, in unterschiedlichen Aufgaben/Projekten unterschiedlichen fachlichen Führungskräften zugeordnet ein kann, hat bei der disziplinarischen Führung jeder Mitarbeiter genau 1 Führungskraft (Vorgesetzten).

Führung ohne disziplinarische Verantwortung: Ein Fazit

Führungskräfte ohne Vorgesetztenfunktion brauchen erweiterte Kompetenzschwerpunkte um ihre Führungsaufgaben ohne disziplinarische Verantwortung übernehmen zu können.
Damit laterale Führung, im Sinne von Wertschöpfung und Ressourcenschutz erfolgreich, wird, ist ein hohes Maß an Wertschätzung der Führungskraft notwendig. Die Führungskraft benötigt Wissen über Methoden und Werkzeuge, um wertschätzende, motivierende Führung umsetzen zu können. Gleichzeitig sind Kenntnisse nötig, um auch schwierige Situationen erfolgreich meistern und bestmögliche Ergebnisse mit dem Team erreichen zu können.
Der Wunsch nach rein fachlicher Führung wird von vielen Nachwuchs-Führungskräften stärker gefordert und wahrgenommen.
Viele der nachrückenden Generation sehen verstärkt ihre fachliche Aufgaben im Fokus. Mit dem Bewusstsein um einen zunehmenden Verwaltungsaufwand durch die Personalverantwortung und den sozialen Herausforderungen durch direkte Weisungsbefugnis, entscheiden sich immer mehr „neue“ Führungskräfte für eine laterale Führungsposition und gegen die klassische disziplinarische Führung.
Unternehmen sollten sich darauf einstellen und die Karriere-Laufbahn einer fachlichen Führungslaufbahn der klassischen, disziplinarischen Führungslaufbahn anpassen.


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